Ein neuer Blick auf alte Herausforderungen: Wie Virtual Reality hilft, soziale Ungleichheit zu verstehen
Obdachlosigkeit ist in Deutschland allgegenwärtig – und doch für viele Menschen unsichtbar. Die Geschichten, Ängste und täglichen Herausforderungen wohnungsloser Menschen bleiben häufig abstrakt. Genau hier setzt UNHOME an: Ein innovatives VR-Erlebnis, das Menschen die Lebensrealität auf der Straße näherbringt – emotional, intensiv und erschütternd echt.
Was ist UNHOME?
UNHOME ist mehr als nur eine Virtual-Reality-Anwendung – es ist ein pädagogisch fundiertes Erlebnisformat, das Nutzer*innen für rund 20 Minuten in die Rolle eines obdachlosen Menschen versetzt. Durch die Ich-Perspektive und authentische Alltagsszenarien entsteht ein unmittelbares Verständnis dafür, wie sich sozialer Ausschluss, ständige Unsicherheit und strukturelle Hürden anfühlen.
Vier Kapitel, verteilt auf verschiedene Tages- und Jahreszeiten, zeigen Situationen wie den Verlust einer Unterkunft, das Ringen um Unterstützung und das emotionale Gewicht gesellschaftlicher Isolation. Dabei geht es nicht um bloßes „Zusehen“, sondern um echtes Erleben – ein Perspektivwechsel, der unter die Haut geht.
Begleitung, Reflexion und Transfer
UNHOME endet nicht mit dem Abnehmen der VR-Brille. Im Anschluss folgt ein moderierter Reflexionsworkshop, der das Gesehene einordnet und persönliche wie gesellschaftliche Bezüge herstellt.
Teilnehmende diskutieren:
Was hat mich am meisten bewegt?
Welche strukturellen Ursachen wurden sichtbar?
Was bedeutet das für mein berufliches oder privates Umfeld?
Diese Transferphase ermöglicht nachhaltiges Lernen und öffnet Räume für bewusstes, empathisches Handeln – sei es im Bildungsbereich, im sozialen Berufsfeld oder in der öffentlichen Verwaltung.
Zielgruppen und Einsatzbereiche
Das UNHOME-Erlebnis richtet sich an eine breite Zielgruppe:
Schulen & Bildungseinrichtungen
Soziale Träger & Hilfsorganisationen
Polizei, Zoll, Justiz & Verwaltung
Unternehmen mit gesellschaftlichem Engagement
Ob als Teil eines Unterrichtsprojekts, eines Sensibilisierungsworkshops oder zur Fortbildung von Mitarbeitenden – UNHOME bietet eine neue, wirkungsvolle Möglichkeit, soziale Themen greifbar zu machen.
Warum Virtual Reality?
Virtual Reality ist kein Selbstzweck. Sie ermöglicht Erfahrungen, die mit traditionellen Methoden kaum vermittelbar wären. Der immersive Charakter von UNHOME fördert:
Empathie: Wer „mitfühlt“, versteht tiefer.
Selbstreflexion: Was würde ich tun – ohne Dach über dem Kopf?
Handlungsimpulse: Wie kann ich unterstützen, sensibilisieren oder Strukturen hinterfragen?
Fazit: Perspektivwechsel, der bleibt
UNHOME verbindet Technologie, Bildung und soziale Verantwortung. Es ist eine Einladung, sich auf einen Perspektivwechsel einzulassen, der nachhallt – und vielleicht sogar zum Umdenken bewegt.
In einer Gesellschaft, in der Armut und Ausgrenzung oft ausgeblendet werden, bietet UNHOME einen kraftvollen, emotionalen Zugang. Und genau dort beginnt Veränderung: bei Verständnis und Mitgefühl
Willst du deine Organisation, deine Schüler*innen oder dein Team für das Thema Obdachlosigkeit sensibilisieren? Dann informiere dich jetzt über das UNHOME-Workshopangebot bei FördiKo: