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Zeitungsartikel „Auf einem guten Weg in die digitale Welt“

„Neue Teilhabe am Leben – digitale Kontaktmöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen“ heißt das Projekt, das von der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW gefördert und beim Caritasverband Ahaus-Vreden umgesetzt wird.
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Menschen mit Behinderungen lernen den Umgang mit Smartphone und Tablet kennen

HEEK. „Neue Teilhabe am Leben“ – digitale Kontaktmöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen“ heißt das Projekt, das von der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW gefördert und beim Caritasverband Ahaus-Vreden umgesetzt wird, wie es in einer Pressemitteilung des Caritasverbandes heißt. 

Im Zuge der Corona-Pandemie wurde deutlich, dass die Kontaktaufnahme der Bewohner zu ihren Angehörigen auch durch Videotelefonie oder andere digitale Medien Entlastung geschaffen hat. Durch die Förderung konnten alle Bewohnerzimmer der besonderen Wohnformen (in Heek, Ahaus und Gronau) beim Caritasverband mit W-Lan ausgestattet werden. Gleichzeitig gibt es Schulungen für interessierte Bewohner, in denen sie die digitalen Medien besser kennen und auch anwenden lernen. 

Damit dies nachhaltig gelingen kann, werden die Menschen mit Behinderungen in den Kursangeboten möglichst individuell geschult. Die Schulungen werden über den familienunterstützenden Dienst des Caritasverbandes angeboten. „Es ist uns ein großes Anliegen, dass die Menschen mit Behinderung befähigt werden, im Rahmen ihrer persönlichen Möglichkeiten die neue Technik möglichst selbstständig umsetzen zu können und zudem auch einen Einblick in die sozialen Medien zu erhalten“, erklärt Peter Schwack, Vorstand für das Ressort Soziale Dienste beim Caritasverband, „Es ist schön mitzubekommen, mit wie viel Begeisterung die Teilnehmer in den Kursen aktiv sind.“ 

Zu den Lerninhalten gehört unter anderem das Kennenlernen des Gerätes und dessen Grundfunktionen, Einstellungs- und Verbindungsmöglichkeiten, die Videotelefonie und die Sensibilisierung für den Umgang mit Messenger-Diensten. Was tun bei Cybermobbing? Auch dieser Frage wird im Kurs nachgegangen. Ebenso geht es um die Reflektion des eigenen Medienkonsums, um Datenschutz, App- und In-App-Käufe und Werbung. Als besonderen Abschluss gibt es für die Teilnehmenden mithilfe von Virtual-Reality-Brillen einen Einblick in die virtuelle Welt. „Wir legen besonderen Wert auf die Vermittlung von Medienkompetenz“, erklärt Marcel Scharf von Fördiko. Die Teilnehmer sollen nicht nur ihre Geräte souveräner bedienen können. Es geht auch darum, Probleme zu erkennen und eigenständig zu lösen. 

Zur Wissensvermittlung werden unterschiedliche didaktische Methoden und besondere Hilfsmittel genutzt. Der Kurs wird begleitet von interaktiven Lernbüchern und Internetplattformen sowie der Visualisierung der Lerninhalte über einen Beamer. 

Eine Herausforderung bei der Weitergabe der Kursinhalte an Menschen mit Behinderungen kann die Heterogenität der Lerngruppe sein. So gibt es unterschiedliche Vorkenntnisse, die Lernfähigkeit und auch die Art der Beeinträchtigung ist unterschiedlich. 

„Diesen Herausforderungen begegnen wir mit großer Neugier und Tatendrang, da wir davon überzeugt sind, jeder Person ihren individuellen Nutzen an der digitalen Welt aufzeigen, digitale Anreize geben und Interesse wecken zu können“, sagt Marcel Scharf. 

Er nennt zudem noch eine weitere Herausforderung bei der Wissensvermittlung: Die Kursteilnehmer nutzen Geräte von unterschiedlichen Herstellern – teils auch ältere Geräte. „Die Diversität der technischen Ausstattung versuchen wir mit unseren einheitlichen Leihgeräten zu kompensieren.“ 

Originaltext als PDF und Quelle des Artikels: WN 14.04.2022.

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